Jeden Tag werden Informationen gesammelt, protokolliert und gespeichert. Von der Verkehrsbewegung bis zur Internetnutzung werden die kleinsten Details erfasst. Wie diese Informationen mit der Öffentlichkeit geteilt werden, ist jedoch ein völlig anderer Prozess. EAF15 Der Künstler Noa Younse, der sich für die wachsende Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft interessiert, hat seinen Design- und Informatikhintergrund kombiniert, um zu produzieren Das Ameisenensemble (2015). Sein Stück ist eine Reihe von mattschwarzen Holzpfosten, die über einen Teil des Parks positioniert sind und ungefähr am Raster von Manhattan ausgerichtet sind.

Bei Sonnenuntergang leuchten und blinken LED-Leuchten, die von einem Arduino-Board gesteuert werden, in einem aktiven Muster und bieten so eine Flüssigkeit, die die starre Struktur der Installation ergänzt. Die spielerische Natur der Lichter lädt den Betrachter ein, auf kreative und neugierige Weise über die übermittelten Daten nachzudenken. Das Arduino-Board fungiert als winziger Computer, der neben anderen Funktionen und Anwendungen Lichter und Motoren steuert. Es ist ein Mikrocontroller, der von einer Handfläche umschlossen und so programmiert werden kann, dass er reaktionsschnell und interaktiv ist. In Younses Arbeit wurde das Arduino-Board damit beauftragt, zu steuern, wann die LED-Leuchten einschalten und wie sie sich über die Skulptur bewegen. Younse hat ursprünglich Design und Architektur studiert und brachte sein Arbeitswissen in beiden Fächern ein Das Ameisenensemble, sein erstes unabhängiges großformatiges Kunstwerk.

Die vom Arduino gesteuerten LED-Leuchten zeigen die Migrationsmuster verschiedener Tiere im Wechsel der Jahreszeiten. Während seiner Zeit im Park Das Ameisenensemble wird eine visuelle Darstellung der Bewegung dieser Tiere vom Herbst bis in die Wintermonate sein. Durch die Anwendung einer visuellen Sprache auf die Migration dieser Tiere hat Younse Natur und Technologie vermischt, um ein Erlebnis zu schaffen, das die Neugier auf Ereignisse weckt, die der Betrachter sonst für selbstverständlich gehalten hätte.

„Daten sind überall, aber niemand denkt wirklich darüber nach“, sagt Younse. Seine Installation erinnert uns daran, dass unsere Gesellschaft voller Informationen ist, bis hin zu den Längs- und Breitengraden, in denen wir leben. „Heutzutage hört man viel von „Big Data“, aber niemand versteht es wirklich“, fährt er fort. „Big Data“ ist die riesige Menge an Informationen, die täglich erstellt, verbreitet und gespeichert werden. Sie deckt einen so großen Umfang ab, dass ihre Verwaltung zu einer gemeinsamen Herausforderung für politische Entscheidungsträger und Einzelpersonen gleichermaßen geworden ist. Younses Installation stützt sich auf diese Gedanken der Dateninterpretation und -repräsentation. Die Einführung einer künstlerischen visuellen Palette in die Informationen verwandelt sie in ein greifbares Werkzeug, das von der breiteren Öffentlichkeit genutzt werden kann, und hebt vielleicht auch die Absurdität hervor, die der Schaffung digitaler Systeme zur Verfolgung natürlich vorkommender Realitäten innewohnt.

Younse arbeitet derzeit im Office for Creative Research (OCR), wo er an groß angelegten Datenvisualisierungsprojekten mitgewirkt hat. Er hat seine künstlerischen Interessen und seinen Programmierhintergrund kombiniert, um ein öffentliches Kunstwerk zu schaffen, das Logik und Kreativität in Einklang bringt. Mit der OCR produzierte Younse Ziqitza-Visualisierung (2014), ein Tool, das Daten eines medizinischen Startups in Odisha, Indien, untersuchte. Die interaktive Karte visualisierte die verschiedenen Routen, die Krankenwagen über längere Zeiträume zurücklegen würden. Die Anwendung pulsiert mit dem Auf und Ab der Krankenwagenrufe und erzeugt eine mystische Interaktion zwischen kleinen weißen Punkten, die entlang aderartiger Ranken der Straßen der Gegend gleiten. Obwohl schön, spielt das Programm auch eine praktische Rolle, da es einen ansonsten überwältigenden Datensatz in einer verdaulichen Präsentation liefert. Ähnlich, Das Ameisenensemble schafft eine magische Umgebung, die auch die methodischen Muster der Natur berücksichtigt.